Artikel in Zeitungen & sozialen Medien

Wenige Chefinnen trotz hoher Erwerbstätigkeit von Frauen in Deutschland?

In Deutschland gibt es einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes zufolge noch immer zu wenig Frauen in Führungspositionen. Warum die aktuellen Zahlen und die Interpretation jener in die Irre führen.


Ein Gastbeitrag in der Berliner Zeitung vom 18. November 2025


In einer Pressemitteilung vom 3. November weist das Statistische Bundesamt darauf hin, dass in Deutschland weniger Frauen in Führungspositionen sind (29,1 Prozent) als im EU-Durchschnitt (35,2 Prozent). „Seit dem Jahr 2014 hat sich der Anteil der weiblichen Führungskräfte in Deutschland praktisch nicht verändert (plus 0,1 Prozentpunkte von 29,0 Prozent im Jahr 2014 auf 29,1 Prozent im Jahr 2024)“, heißt es in dem Statement. Diese Meldung wurde von vielen Medien aufgegriffen und es wurde über die möglichen Gründe für die geringe Frauenquote in Führungspositionen in Deutschland spekuliert. Dabei wurde häufig ein Argument aus der Pressemitteilung zitiert, ohne es zu hinterfragen, unter anderem in der Tagesschau: „Der geringe Anteil an Frauen in Leitungspositionen in Deutschland fällt besonders auf, da hier fast ebenso viele Frauen erwerbstätig sind wie Männer. Ihr Anteil an allen Erwerbstätigen lag 2024 bei 46,9 Prozent und damit leicht über dem EU-Durchschnitt (46,4 Prozent)“.

Was ist falsch oder zumindest stark irreführend an dieser Aussage? Erwerbstätigkeit ist ein mehrdeutiger Begriff. Man kann Erwerbstätigkeit dichotom definieren, das heißt, fragen, ob eine Person im Erhebungsjahr einer bezahlten Tätigkeit nachgegangen ist: ja oder nein. Und so ist es mit der genannten weiblichen Erwerbsquote von 46,9 Prozent des Statistischen Bundesamtes. „Der Frauenanteil an den Erwerbstätigen insgesamt zeigt, wie häufig Frauen im Vergleich zu ihrem Anteil an der Bevölkerung einer bezahlten Tätigkeit nachgehen. Der Indikator enthält allerdings keine Angaben zur Art und zum Umfang der ausgeübten Tätigkeit.“


Keine Lust auf Vorsorge? So lassen sich Zweifler überzeugen

Bei der Gesundheitsvorsorge sind viele Deutsche nachlässig. Manche würden sich am liebsten ganz drücken. Das Problem: Sie riskieren vermeidbare Erkrankungen.  (Artikel in der Apotheken Umschau, aktualisiert am 12.01.2024)


…Warum sind wir eigentlich solche Vorsorgemuffel? Die Antwort darauf ist vielfältig: von A wie Angst bis Z wie Zeitmangel. Gesundheitspsychologin Prof. Dr. Monika Sieverding, die uns für diesen Artikel beraten hat, leitet den Bereich Genderforschung und Gesundheitspsychologie an der Universität Heidelberg. Dr. Christa Roth-Sackenheim ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Psychiater. Beide kennen die typischen Vorsorge-Ausreden bestens …

#OneMoreYear: Appell an Studierende: Gönnen Sie sich ein Jahr mehr!

Ein Gastbeitrag im SPIEGEL, erschienen am 6. 4. 21


Seit zwei Semestern findet Hochschullehre fast komplett online statt. Mein Rat: Hängen Sie die hinten dran. Holen Sie das nach, was Sie jetzt verpassen – die Präsenzkurse, die Praktika und auch die Partys. ...


Ein positiver Aspekt der Coronapandemie: Die Regelstudienzeit wurde in den meisten Bundesländern um zwei Semester verlängert. Wenn Sie gerade studieren, egal was, egal wo, möchte ich Sie ausdrücklich ermuntern: Nehmen Sie sich diese Zeit! ...

Achtung: Zu viele Informationen über Corona können Ihrer Gesundheit schaden

Ein Gastbeitrag in der Berliner Zeitung, erschienen am 2. 4. 21


Die Corona-Epidemie hat uns nun seit mehr als einem Jahr im Griff und es ist kein Ende abzusehen. Es gibt täglich oder besser gesagt: stündlich neue Informationen und Berichte in den Medien über das Coronavirus und über die Versuche, die Situation in den Griff zu bekommen. Die Zeitungen sind voll mit aktuellen Zahlen zur Inzidenz, zu den belegten Betten auf Intensivstationen, zu Mortalitäts- und Impfraten, zu lokalen, regionalen, nationalen, internationalen Maßnahmen, Erfolgen und Rückschlägen bei Versuchen zur Eindämmung des Virus.

Videos

2021: Marsilius kontrovers: Geimpft – zurück zur Normalität? Perspektiven zur Bewältigung der Corona-Krise

(Darin: Die psychologische Perspektive) 

2021: Hart aber Fair: Lockdown und kein Ende

2020: Abschiedsvideo der Lehrenden des Psychologischen Instituts: Ersatz für die Masterfeier.

2009: Gender and Psychological Barriers to Colorectal Cancer Screening (Transatlantic Symposium der Felix Burda Foundation, New York)